

Musk will sich nach Panne bei X wieder mehr auf seine Unternehmen konzentrieren
Ein etwa zweistündiger Ausfall beim Onlinedienst X hat Elon Musk zu der Ankündigung veranlasst, sich wieder mehr auf die Leitung seiner Unternehmen konzentrieren zu wollen. "Wie die X-Betriebsprobleme diese Woche gezeigt haben, sind größere operationelle Verbesserungen fällig", erklärte Musk nach dem Ende der Panne bei X am Samstag. Eine Internet-Beratungsgruppe erklärte indes, dass ein Hackerangriff zu dem Ausfall bei X geführt habe.
"Ich bin wieder rund um die Uhr sieben Tage die Woche bei der Arbeit und schlafe in Konferenz/Server/Fabrikräumen", fügte der in Südafrika geborene Unternehmer hinzu. Der Milliardär hat einen außergewöhnlich vollen Terminkalender als Eigentümer beziehungsweise Chef von X, dem KI-Entwickler xAI mit dem Chatbot Grok, des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX.
SpaceX hatte am Freitag angekündigt, dass es seine neue Riesenrakete Starship in der kommenden Woche wieder ins All schicken will. Bei den beiden vorherigen Testflügen war die oberste Stufe der Rakete explodiert.
Seit dem Wiedereinzug von Präsident Donald Trump ins Weiße Haus im Januar war Musk zudem die treibende Kraft hinter der Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge) und trieb einen massiven Kosten- und Personalabbau im US-Staatsapparat voran. Zuletzt kündigte Musk an, diese Tätigkeit einzuschränken.
Die "entscheidende Arbeit" der Regierungsabteilung für staatliche Effizienz sei "weitgehend erledigt", er wolle sich nun wieder verstärkt seinem Unternehmen Tesla widmen, erklärte der Musk im April. Kurz zuvor hatte Tesla mitgeteilt, dass die Verkaufszahlen des US-Autobauers im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren.
"Ich muss mich auf X/xAI und Tesla (und den Starship-Start nächste Woche) super konzentrieren, weil wir wichtige Technologien auf den Markt bringen", erklärte er am Samstag. Der Onlinedienst X war gegen 15.00 Uhr MESZ ausgefallen. Gegen 17.00 Uhr funktionierte er wieder weitgehend normal.
Die Beratergruppe Site Intelligence Group erklärte am Samstag, dass die Hacker-Gruppe DieNet sich zu dem Ausfall bei X bekannt habe. DieNet habe den Angriff als "Test" ihrer sogenannten DDoS (Distributed Denial of Service)-Fähigkeiten bezeichnet. Dabei wird das System mit Online-Datenverkehr überflutet, um den Zugriff auf die Website lahmzulegen. Die Nachrichtenagentur AFP konnte zunächst nicht überprüfen, ob DieNet tatsächlich für den Ausfall verantwortlich war. X reagierte nicht auf eine Anfrage von AFP um Stellungnahme.
Der Tech-Milliardär, der mehr als 235 Millionen Dollar (rund 206 Millionen Euro) in Trumps Wahlkampf investiert hatte, erklärte diese Woche auch, er werde sein Geld nicht mehr in die Politik investieren. Allerdings schloss er nicht aus, künftig Projekte zu unterstützen, "wenn ich einen Grund dafür sehe".
M.Sutherland--NG