

"Eigene Geschichte schreiben": Berger lassen Rachegelüste kalt
DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger hat gelassen auf die Revanchegelüste des französischen Nationaltrainers Laurent Bonadei (55) reagiert. Sie habe "gar keine Probleme damit, wenn er das so sehen sollte", sagte die 34-Jährige zu den Aussagen des Franzosen, der das EM-Viertelfinale am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) als Möglichkeit zur "Rache" für das WM-Halbfinale 1982 bei den Männern zwischen Frankreich und Deutschland sieht.
Die deutsche Mannschaft hatte die Franzosen vor 43 Jahren in einer dramatischen Partie nach Elfmeterschießen besiegt. "Frankreich gegen Deutschland, das weckt Erinnerungen an meine Jugend, nicht unbedingt gute Erinnerung an 1982", sagte Bonadei: "Es ist gar nicht so schlecht, dass uns ein kleiner Hauch von Rache anspornt." Der deutsche Torhüter Toni Schumacher hatte damals den Franzosen Patrick Battiston mit einem brutalen Einsteigen niedergestreckt.
"Jeder kennt es", sagte Berger am Mittwoch über die Szene, die in die Fußballgeschichte einging. Aber: "Das ist deren Geschichte, wir wollen unsere eigene schreiben. Ich freue mich einfach auf das Spiel." Deutschland gegen Frankreich sei "ein richtig cooles Spiel", ergänzte die Torhüterin, das DFB-Team könne "auf Augenhöhe mithalten oder sogar besser sein, wenn wir unsere Tagesform zeigen".
Die deutschen Fußballerinnen setzen nach dem Rückschlag gegen Schweden (1:4) ohnehin auf ihre starke Bilanz gegen Frankreich. Noch nie verloren die DFB-Frauen ein Turnierspiel gegen Les Bleues - auch im Halbfinale der EM 2022 nicht. Entscheidend sei vor drei Jahren gewesen, "dass wir alle daran geglaubt haben", sagte Abwehrspielerin Kathrin Hendrich. In Basel werde es wieder auf "Kleinigkeiten" ankommen. "Wir dürfen keinen Zentimeter nachlassen, dann haben wir auch eine Chance."
S.Dennehy--NG